23 Jul Der perfekte Urlaub
Wie hält die Erholung nach dem Urlaub länger an?
Die Sommerferien stehen vor der Türe und viele Menschen planen ihren Urlaub. So unterschiedlich die Ziele sind, so gibt es doch einen gemeinsamen Nenner, der alle verbindet. Wie hole ich die maximale Erholung aus meinem Urlaub heraus und wie hält diese so lange wie möglich an? Nach neuesten Studien der Universität Münster steht weniger die Dauer des Urlaubs im Vordergrund, als viel mehr der Umgang mit Freizeit im Allgemeinen. 4 Wochen Malediven haben keinen erkennenswerten Einfluss auf die psychische und physische Relaxaktion, wenn die Umstände im Urlaub keinen stressreduzierenden Einfluss haben.
Was sind diese Einflüsse?
Zu aller erst gehört die Loslösung vom aktuellen Beruf dazu. Auch wenn viele Vorgesetzte in den Ferien eine Art Bereitschaft bevorzugen, so ist das kontraproduktiv. Wer selbst im Urlaub täglich seine Emails checkt und alle fünf Minuten seinen Facebook Account aktualisiert, kann nicht mit einer angemessenen Erholung rechnen. Durch die ständige Erreichbarkeit minimiert sich die Entspannung. Stressbezogene Hormone können nicht abgebaut werden und die Folgen sind Überforderung und fehlende Erholung.
Was kann man besser machen?
Im Vordergrund sollten im Urlaub Selbstfürsorge und Abwechslung stehen. Einen erkennbaren und auch messbaren Einfluss haben alle körperlichen Aktivitäten. 2 Wochen Bergwandern entspannen mehr, als die gleiche Zeit am Strand zu liegen. Durch die körperliche Bewegung und die optische Veränderung entstehen stressreduzierende Merkmale. Diese haben dann laut Arbeitspsychologin Carmen Binnewies der Westfälischen Universität Münster einen positiven Effekt auf die erlebbare Erholung.
Wie sieht der perfekte Urlaub aus?
Wie so oft ist eine Mischung verschiedenster Komponenten nötig. Das Zusammenspiel zwischen Abschalten und neuen Erfahrungen machen muss stimmen. Positive Effekte werden auch durch Entspannungsübungen, wie etwa Achtsamkeit erreicht. Der menschliche Körper ist wie eine Maschine und muss von Zeit zu Zeit gewartet werden. So verhält es sich auch mit der menschlichen Psyche. In Zeiten von Burn-out und psychosomatischen Erkrankungen gilt es sich selbst und seine Bedürfnisse zu kennen. So kann man den eigenen Individualismus mit den neuesten Erkenntnissen aus dem Bereich Urlaubsforschung kombinieren. Warum nicht zwei Tage Strand gepaart mit zwei Tagen Kultur? Die Abwechslung macht es aus. Und auch mal das Handy im Zimmer zu lassen, erleben viele Menschen als sehr entspannend.
Und was kommt nach dem Urlaub?
Damit die oft teuer erkaufte Erholung auch lange anhält, ist eine achtsame Nachsorge nötig. Wer nach dem Urlaub gleich wieder sofort ins Haifischbecken der Arbeitsindustrie springt, ohne entsprechend vorbereitet zu sein, darf sich über mangelnde Erholungseffekte nicht wundern. Oft hilft eine Zeitspanne zwischen Urlaub und Arbeit, in der man sich noch mal die erworbenen Erfahrungen zu Gemüte führt. Ein Abend mit der Familie oder Freunden, um die gesammelten Erinnerungen noch mal am geistigen Auge vorbei ziehen zu lassen, wirkt oft Wunder. Im Nachgang werden viele Ereignisse aus dem Urlaub positiver gewertet, was der Gesamterinnerung und somit der Gesamterholung zu Gute kommt.