An dieser Stelle finden Sie einen Reisetipp unseres Kunden Patrick S. Sollte Ihnen ein Reiseziel besonders gut gefallen, bekommen Sie nähere Informationen gerne bei uns im Reisebüro in Regensburg.
Das goldene Dreieck von Indien mit G–Adventures und danach eine Woche Sri Lanka zum Entspannen. India – the most disorganized country in the world. O-Ton unseres Tourguides. Wir (meine Freundin und ich) waren mal wieder in Backpackermanier mit G–Adventures unterwegs. Unsere Reise begann in Delhi mit dem Besuch Old Delhis per U-Bahn, den Gewürzmärkten, der Jama Masrid-Moschee und dem Connaught Place. Danach ging es weiter nach Agra. In Agra stand dann als Highlight der Reise eines der „neuen 7 Weltwunder“ das Taj Mahal auf unserem Programm. Als Sahnehäubchen gab es dann noch das Rote Fort von Agra und das Baby Taj zu sehen.
Auf dem Weg nach Bharatpur besuchten wir Fatehpur Sikri, die jetzt verlassene ehemalige Hauptstadt der Mogule. Von Bharatpur ging es dann weiter nach Jaipur, wo wir den Palast der Winde und den Amber Palast bestaunen konnten. Nach 2 aufregenden Tagen in Jaipur ging es dann wieder zurück nach Delhi. Nach dieser anstrengenden, aber in jedem Fall lohnenswerten 8tägigen Rundreise, ging es für uns dann von Delhi aus weiter nach Sri Lanka ins Club Palm Bay Hotel in Marawila. Ein wirklich schönes idyllisches Hotel. Genau das Richtige um nach dieser Tour eine Woche lang die Seele baumeln zu lassen. Wie auch schon die letzten G–Adventures Touren war auch diese wieder sehr gut organisiert. Wir bekamen einen super Einblick in die Kultur und haben Land und Leute richtig gut kennen gelernt.
Nun Indien liebt man oder man hasst es. So habe ich es vor der Reise sehr oft gehört. Es gibt viele, die dieses Land einfach nur wunderbar finden und viele, die sagen es ist einfach nur schrecklich. Nun ich kann jetzt beide Seiten nachvollziehen, glaube aber, das die Wahrheit, wie eigentlich fast immer, irgendwo dazwischen liegt. Bestimmte Aspekte des Landes sind mit Sicherheit liebenswert. In erster Linie die Menschen. Ich habe sie überwiegend als freundlich und offen empfunden, manchmal allerdings als etwas aufdringlicher, als man es so von Südostasien gewöhnt ist. So begegneten uns einige aufdringliche Tuk-Tuk-Fahrer, die einen noch etliche Meter verfolgten oder aggressive Verkäufer, die sich einfach nicht damit zufrieden geben wollten, wenn man an ihnen vorbei ging, ohne sie zu beachten oder auch nervige Kinder, die sich mir buchstäblich an die Fersen hefteten, um Geld bettelten und nicht bereit waren, das Weite zu suchen oder Menschen, die sich auf unsere Fotos geschummelt haben und dann aufdringlich Blicke aufs Display des Fotoapparats werfen wollten. Als blonde Frau sollte man sich auf jedenfalls schon mal darauf gefasst machen, ständig angestarrt zu werden.
Dann begegnet einem immer wieder diese unglaubliche Armut, Menschen die auf der Straße leben, umgeben von einem elendem Gestank aus Urin und verbranntem Müll und einer enorme Menge an Dreck, den ich in dieser Form und Konzentration so noch nirgends gesehen hatte. Ich habe schon einige arme Länder bereist, aber Indien hat da für mich einen neuen Maßstab gesetzt. Auch die Kultur und die Lebensweise der Inder sind sehr interessant, vielleicht ein bisschen bizarr und für uns nur schwer nachvollziehbar. Wir hatten die Möglichkeit, eine Hochzeitsfeier live zu erleben. Es ist schon was anderes, wenn man einer arrangierten Hochzeit zwischen einer 18jährigen und einem 45jährigem, der auf einem weißen Pferd geritten kommt, beiwohnen kann und man sieht wie die Familien über die Höhe der Mitgift verhandeln. Bei dieser Hochzeit ging es da übrigens neben Geld unter anderem auch um einen Kleinwagen.
Ich glaube, wenn die Inder eines richtig gut können, dann ist es, sich ala Bollywood das Leben schöner aussehen zu lassen, als es in Wirklichkeit ist. Das merkt man auch, wenn man sich die unglaublichen Bauwerke anschaut, die die Inder gebaut haben. In Mitten einer kargen Landschaft erheben sich monumentale Bauten wie das Taj Mahal die einfach nur wunderschön sind. Wenn man dann noch in die Geschichte des Landes eintaucht, beginnt man langsam zu verstehen, warum in Indien eben alles ein wenig anders ist.
Vieles von diesem Land haben wir auf unserer Tour ziemlich ungefiltert mitbekommen, das wäre bei einer Tour im klimatisierten Luxusbus sicher anders gewesen. Einiges ging direkt unter die Haut und man hatte wirklich das Gefühl, ein Stück Indien miterlebt zu haben – vom Schönen wie vom Deprimierenden. Die vielen wirklich imposanten architektonischen Schönheiten auf der einen Waagschale, die geschilderten Problemgebiete auf der anderen, die Waage war praktisch ständig in Bewegung. Meine Waage ist noch dabei sich allmählich auszuschwingen. Wenn sie zum Stillstand kommt, werde ich für mich entscheiden, ob ich meinen Besuch in Indien wiederholen möchte oder nicht. Im Moment ist es dazu noch zu früh und es gibt einfach noch zu viele Länder auf dieser unserer schönen Erde. In diesem Sinne … Schönes Fernweh!