04 Feb Berggorillas in Uganda
Trekkingreise nach Uganda
Reiseliebhaber(Innen) wie ich bereisen die schönsten und entlegensten Destinationen weltweit. Gefühlt hat man alles irgendwo schon mal gesehen. Meint man. Doch dann gibt es wieder einzigartige Erlebnisse, da verschlägt es einem die Sprache vor lauter Demut und Faszination – wie bei meiner Trekkingreise zu den Berggorillas in Uganda. Mit Emirates fliegen wir über Dubai direkt nach Entebbe, dem internationalen Flughafen Ugandas. Von dort aus führt uns der Weg per Transfer weiter in Richtung Hauptstadt Kampala (ca. 35km) in das Lake Victoria Serena Resort direkt am schönen Victoria See.
Das 5-Sterne Hotel in Uganda wird unsere luxuriöse Herberge für eine Nacht. Die Sterne sind zwar eher in die Landeskategorie Afrikas einzuordnen und nicht zu vergleichen mit den höheren Standards in der übrigen Welt, aber es fehlt uns an nichts: leckeres Essen im Restaurant, reichhaltiges Frühstücksbüffet, saubere, komfortable Zimmer, ein ausgezeichneter Pool- und Spa-Bereich und eine tolle Aussicht auf den Victoria See.
Weiterflug nach Kihihi zu den Gorillas
Am nächsten Tag fliegen wir ca. 1 Flugstunde weiter westwärts direkt nach Kihihi ins Grenzgebiet Uganda/Kongo/Ruanda. Aus den Fenstern unserer Chartermaschine bewundern wir unterwegs schon die traumhaft schöne, grüne Landschaft bis hin zu den Bergen und die unbeschreibliche Sicht auf die Vulkane. Vom Flugplatz Kihihi bringen uns in den nächsten 2 Stunden Jeeps hoch in die Berge ins Sanctuary Gorilla Forest Camp, dass einzige Resort direkt im Bwindi Impenetrable National Park. Das kleine, feine 5-Sterne-Camp Sanctuary Gorilla Forest Camp liegt idyllisch auf einer Lichtung inmitten des Regenwaldes Uganda in völliger Abgeschiedenheit und Ruhe. Natur pur. Die insgesamt 8 Zelte bieten den Exklusiv-Urlaubern im Dschungel denselben Wohnkomfort, den sie sonst auch annähernd in Hotelsuiten gewohnt sind, u.a. eine private Terrasse, ein großes Schlafzimmer mit zwei Queen Size Betten, Holzböden, große Fenster, Strom 220V/240V, Bademäntel, Fön und ein Bad mit Badewanne samt romantischem Blick in den grünen Dschungel.
Im offenen Restaurant genießen wir unsere Vollpension á la carte mit würziger, lokaler Küche, abends zumeist als 4-Gänge-Menü. Ein Cocktail an der Bar und nette Gespräche mit den anderen Gästen am Lagerfeuer zaubern jeden Abend eine ganz besondere Stimmung in dieses naturbelassene Ambiente. Der Alltagsstress ist schnell vergessen und man schöpft viel Kraft aus der Ruhe und der Natur. Kräuter-Massagen, Gesichtsbehandlungen, Fußmassagen, Maniküre und Pediküre im neuen Spa-Bereich unterstützen den hohen Erholungsfaktor für Geist und Seele. Wer nicht ganz abschalten will, kann trotz aller Abgeschiedenheit im Regenwald Uganda auch Kontakt zur Zivilisation halten, z.B. über Internet per WLAN in den öffentlichen Räumen des Camps.
Reise in den Bwindi Nationalpark Uganda
Der Bwindi Nationalpark konnte sich ungestört seit der letzten Eiszeit zu einem Regenwald mit einer Fläche von über 330 km² entfalten und zählt wegen seiner Ursprünglichkeit, seiner Naturvielfalt und insbesondere wegen der seltenen Berggorillas zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten der Welt. Im Jahr 1994 verlieh die UNESCO diesem Naturschatz verdientermaßen den Titel Weltnaturerbe. Die privilegierte Lage des Camps direkt im Bwindi Impenetrable National Park prägt die dortigen Urlaubsaktivitäten angefangen von geführten Buschwanderungen und Tierbeobachtungen von z.B. über 300 verschiedenen Vogel-, 200 Schmetterlings- und 11 Affenarten, Antilopen und sehr seltenen Waldelefanten über den Besuch eines Medizinmannes oder eines vom Aussterben bedrohten Batwa Pygmy Volksstammes bis hin zum ultimativen Höhepunkt dem Gorilla Trekking.
In dem Schutzgebiet leben ca. 340 Tiere dieser gefährdeten Spezies. Das entspricht ungefähr der Hälfte aller heute noch lebenden Berggorillas weltweit. Allein diese betrüblichen Zahlen spiegeln den großen Stellenwert wieder, den wir bei einer Expedition zu den Berggorillas in Uganda erleben dürfen.
Gorilla Trekking in Uganda – Reisebericht
Bevor es los geht, erfolgt eine ca. 1stündige Einweisung, in der wir exakt instruiert werden, wie wir uns gegenüber den Gorillas zu verhalten haben. Diese Regeln dienen dazu, uns einerseits vor den Tieren zu schützen, aber mehr noch die Tiere vor uns Menschen zu schützen. So dürfen die Teilnehmer beispielsweise nicht krank, erkältet oder verschnupft sein oder müssen wegen möglicher Kinderkrankheiten mindestens 15 Jahre alt sein. Menschliche Krankheiten sind für die Gorillas lebensgefährlich, da sie selbst keine Abwehrkräfte haben. Des Weiteren ist ein Mindestabstand von 7 Meter einzuhalten, Essen, Trinken und Rauchen in der Nähe der Gorillas verboten und ein ruhiges, ehrfurchtsvolles Verhalten Grundvoraussetzung.
Sicherlich fragt man sich auch, ob eine solche Trekking-Tour zu einer gefährdeten Tierart überhaupt zu vertreten ist. Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist hier selbst zu der Überzeugung gelangt, dass der lukrative Gorilla-Tourismus eher zum Schutz der letzten Berggorillas beiträgt. Ohne die täglichen Besuche bei den Gorillas mit zahlenden Gästen aus aller Welt und die daraus resultierende hohe Bedeutung für den Tourismus in Uganda wären die Berggorillas wahrscheinlich weit stärker dezimiert oder gar schon ausgerottet worden. Zudem werden die Besucher für die Notwendigkeit der Arterhaltung stark sensibilisiert.
Die erlassenen Vorgaben für das Gorilla Trekking sind sehr streng und werden penibel von den Wildhütern kontrolliert. So ist es nur einer exklusiven Gruppe von maximal 8 Personen pro Tag erlaubt, sich 1 Stunde lang in die natürliche Umgebung der Gorillas zu begeben. Ausgestattet im Dschungel-Outfit mit Stock und Handschuhen starten wir dann unsere Expedition und marschieren unter Führung von erfahrenen Rangern in den tiefen Dschungel Ugandas zu den Berggorillas. Das Buschwerk ist dicht, alles um uns herum ist voller Grün, Pflanzen und Bäume. Alles wirkt größer und grüner als das, was ich je zuvor in Wäldern gesehen habe. Sehr beeindruckend.
Trekkingurlaub zu den Berggorillas in Uganda
Schritt für Schritt steigt die Anspannung, ob es vielleicht schon hinter dem nächsten Dickicht zu diesem einzigartigen Zusammentreffen mit den Berggorillas kommen wird. Und plötzlich geht es ganz schnell und die Ranger mahnen zur Ruhe. Jedem stockt der Atem. Man glaubt seinen Augen kaum. In nur wenigen Metern Entfernung sitzt ein Silberrücken, ein erwachsener männlicher Gorilla. Mit seinen knapp 200kg Lebendgewicht sitzt der Gorilla imposant im Buschwerk und isst Gras. Mit großen Augen und ohne zu atmen beobachte ich dieses Naturschauspiel. Nach kurzer Zeit kommen 2 Baby-Gorillas aus dem Busch gesprungen, setzen sich zum Silberrücken und spielen direkt vor unseren Augen. Alles wirkt surreal, eher wie ein Film. Die Gänsehaut verstärkt sich. Ganz langsam wird man sich der Realität bewusst und eine große Freude und Ehrfurcht steigt in einem auf zu Ehren dieses ebenso spektakulären wie einzigartigen Moments. Man kann es eigentlich nicht beschreiben, wenn man die Berg-Gorillas in Uganda nicht selbst erlebt hat.
Von den Rangern erfahren wir dann, dass diese Gorillas zur Familie Rushegura gehören. Diese Familie zählt mit ca. 20 Tieren zu einer der größten Gruppen unter den Gorillas im Bwindi Nationalpark in Uganda. Im Laufe der nächsten Minuten gesellen sich noch ein paar Gorillas in unser Blickfeld. Hektisch versuchen wir dieses Szenario in Bildern mit unseren Digitalkameras festzuhalten und die Eindrücke zu verarbeiten. Nach einer Stunde endet das Treffen mit den Berggorillas getreu des Verhaltenscodexes und wir ziehen weiter durch den Dschungel. Die zahlreichen Vogel- und Schmetterlingsarten sowie der Pflanzenreichtum, den wir auf unserem Marsch entdecken, sind sehr eindrucksvoll, aber viel realer und greifbarer als das, was wir gerade mit den Berggorillas erlebt haben. Alle Teilnehmer sind völlig geflasht, auch später noch beim abendlichen Ratsch am Lagerfeuer.
Gorillas kommen in das Camp zu Besuch
Getoppt wird diese Gemütsverfassung dann nochmal einen Tag später, als Gorillas plötzlich direkt ins Camp kommen und sich einfach im Garten niederlassen. Abermals traut man seinen Augen kaum. Die Ranger beruhigen die Urlauber schnell und informieren uns darüber, dass dies zwar ein nicht alltäglicher, aber für sie doch schon „normaler“ Vorgang ist, da das Camp schließlich mitten im Dschungel bzw. Nationalpark liegt und diese Gorilla-Familien über Jahre an die Menschen gewöhnt sind. Eines bleibt jedoch festzuhalten für das Sanctuary Gorilla Forest Camp: Näher wie hier können Sie diesen faszinierenden Tieren nicht kommen! Dieses Naturereignis mit den Berggorillas in Uganda erleben zu können und zu dürfen, ist schon ein Abenteuer Wildnis der ganz besonderen Art. Sehr sehr beeindruckend. Ein unvergessliches, nachhaltiges Erlebnis.
Es ist aber auch eine privilegierte Begegnung, die die Sinne schärft und uns zeigt, wie wichtig es ist, diese Naturschätze und Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen – für die Natur, für die Tiere, für uns und für unsere Kinder. Buchen auch Sie eine Reise zum Gorilla Trekking in unserem Reisebüro in Regensburg.
In diesem Sinne
„Reise Deinen Traum“
herzlichst Ihre Alexandra Schindler